.. lass die Gemeinde erstmal aus'm Spiel - das ist wichtig!
Bevor du ein Gewerbe gründest musst du dir tiefgründige Gedanken machen, einen sogenannten Business Plan erstellen.
Ein Business Plan beinhaltet z.B. deine finanziellen Grundlagen, deine finanziellen Rücklagen, einen Risikoplan, die Aufstellung detaillierter Beschreibungen der eingeschlagenen Geschäfts-/ Vertriebswege und einen 5-Jahres Plan, in dem du beschreibst, was deine Ziele sind, an welchen Eckpunkten du in 1,2,3,4 und dann schlussendlich im 5. Jahr landen möchtest und was du für das Erreichen dieser Eckpunkte benötigst (Finanzen, Mitarbeiter, Schulungen, Entwicklungskosten/gebühren, Umfirmierungen..
Du bist noch sehr jung und ohne dir jetzt auf den Schlips treten zu wollen (Ich bin selbst erst 17 und leite seit 1,5 Jahren ein Unternehmen, mittlerweile nach Umfirmierung in eine GmbH recht erfolgreich), aber dir muss klar sein, was das für dich bedeutet: Du hast für dich selbst zu sorgen, nicht nur, dass du schule und "beruf" unter einen Hut bringen musst: Es fallen laufende Kosten an. Wenn du expandierst wird ein Büro benötigt, deine Mitarbeiter möchten Geld sehen und Venture Capitalists werden a) auf dich aufmerksam und b) immer heißer sich irgendwo einzukaufen. Die ziehen natürlich an, wollen Ergebnisse, die geben ihr Geld ja nicht aus Spaß her! Deren Plan ist es, möglichst viel Geld rauszukriegen, natürlich mehr, als sie investiert haben - bei sowas musst du aufpassen: Nur dadurch, dass du erfolgreich bist, verdienen die ihr geld nicht

Dafür ist auch der Risikoplan notwendig. Warum ich jetzt mal ein wenig näher darauf eingegangen bin: Es gibt tausende solcher Punkte und die musst du alle durchrechnen und niederschreiben, das Vormundschaftsgericht WILL DAS SEHEN!
Du brauchst ein Konto bei einer Bank, die dir Kredit gewähren (.. deine einzige chance ist, dort als Unternehmen aufzutreten, z.B. mit einer Ltd. geht das recht gut), ansonsten musst du entweder ein starkes Stammkapitat mitbringen oder dich gleich an Venture Capitalists oder Risikoinvestoren wenden.. Das sind aber schon nahezu Mafiaähnliche Strukturen..
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Unternehmensgründung im Bereich der Neuen Medien / Dienstleistungen & Vertrieb für Hard- und Software im Rahmen von 5.000 - 10.000 € liegt! Es fallen einfach viele viele Kosten an, die man zu Beginn defakto nicht decken kann ohne Stammkapital, darüber muss man sich bewusst sein.
Auch wichtig: Wenn du keine GmbH gründest, haftest du mit deinem Privatvermögen!
.. Erstelle einen Businessplan, mach alles soweit fertig, dass es nurnoch das "OK" vom Vorm.Gericht braucht, dass es starten kann und führe denen das dann vor. Wenn das Hand und Fuß hat, biste dabei, wenn nicht, wars eben ein Schuss in' Ofen. Die Leute da wissen natürlich was die Sätze "jaja, ist in planung" oder "wird sicher noch umgesetzt" so alles bedeuten können und darauf lassen die sich nicht ein!
Bei meinem Gespräch war ein Mitarbeiter der Industrie & Handelskammer zu meiner Unterstützung anwesend, bei dem habe ich nämlich zu erst vorgesprochen, dort verschiedene Weiterbildungen, Seminare und Lehrgänge besucht und war so mit 16 bereits "Controlling Manager" und "Projektmanager" - du musst dir im klaren sein, dass mit der Selbständigkeit viele neue Aufgaben und Pflichten auf dich zukommen. Sei es so lapalien wie das "blicken lassen" im ortseigenen Gewerbeverein, die Eintragung in den Gelben Seiten, das Erstellen der Corporate Identity und so weiter und so weiter..
Wenn du nur grade so in der Schule mitkommst würde ich es dir nicht empfehlen. Lehrgänge und Seminare sind unabdingbar und notwendig - werden aber auch finanziell gefördert - und man kriegt lustige Zertifikate, die man sich ins Büro hängen kann
Ja also ich hoffe ich hab dir jetzt keine Angst gemacht, aber überdenk halt alles nochmal ne
Gruuuß
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Zu meinem Vorredner: Dem Vormundschaftsgericht ist es ziemlich egal, was deine Eltern von dir denken und was deine Eltern denen so alles erzählen. Die führen das Gespräch mit DIR! ... der Weg ist ein Anderer: Zuerst zur IHK deines Vertrauens und dir da sie Sicherheiten holen, dann vllt mit dem IHK Menschen (den man aus langen gesprächen jetzt auch schon ganz gut kennt) zum Vormundschaftsgericht (der IHK Mensch macht das, das gehört zum Service dazu!) und dann dort vllt sogar zusammen mit einem Anwalt vorsprechen - das zeigt deine Kompetenz und die Sicherheit, dass du keinen Blödsinn anstellst, weil du ganz genau weißt, was du tust..